Super-Gau

Wenn man von Tuten und Technik keine Ahnung hat – Bernd mein Retter

Was für eine grandiose Idee – dachte ich: Ich wechsle den Hoster von meinem Blog. Es ist zwar noch nicht ganz ein Jahr vergangen, und schon flattert die Erinnerung rein: Ihr Vertrag läuft aus, verlängern Sie jetzt. Natürlich nicht zu so einem attraktiven Preis wie beim Einstieg vor einem Jahr – nee, mehr als viermal so viel. Wow. Schmerz. Hallo, ich bin Schwäbin – und das ist doch einfach mein Hobby und nicht mein Business. Tja, da hieß es nun: Entweder die Kröte schlucken oder Hoster wechseln. Ein bisschen Recherche – und der richtige Hoster ist gefunden. Er lockte mich mit dem „Versprechen“, dass es gaaaanz leicht geht, man braucht nur den Auth-Code, und schon ist alles transferiert. So habe ich das zumindest verstanden – in meinem Unwissen. Ich hätte wohl nicht nur das fett Gedruckte lesen sollen.

💡 Tipp von ChatGPT: Der Transfer kann 1–5 Tage dauern. Währenddessen bleibt deine Domain weiterhin online erreichbar – es gibt keine Ausfallzeit, wenn alles richtig gemacht wird.

Es kam aber alles ganz anders, als ich es mir erhofft hatte – Tag 1

Ich dachte noch, als ich meine Seite nicht erreichen konnte – naja, das dauert bestimmt einfach einen Tag, bis es da ist. Jedoch mit einer kleinen Vorahnung, weil es ja hieß, die Website läuft weiter ohne Unterbrechung – WENN ALLES RICHTIG GEMACHT WIRD!

Tag 2:

Ich werde unruhig, da sie noch immer nicht online ist und ich auch über den alten Anbieter nicht einmal mehr darauf zugreifen konnte. Ein mulmiges Gefühl kommt auf und ich ärgere mich immer mehr, dass dieses ganze Drumherum – „Sie müssen die DNS….. was? Ich kenne nur DNA.“ Backup vorher – ok, hab ich gemacht, aber eben nicht auf meinen Computer gespeichert, sondern da, wo ich eben nicht mehr draufkomme – ein Buch mit seinen Siegel ist für mich. Die Hotline hilft mir auch nicht wirklich weiter, denn ich verstehe ja kein Fachchinesisch – „Ach, sie müssen ihre Website mit der Domain verbinden.“ – aha, ist das nicht automatisch so? Oh sh.t, ich weiß, dass ich nichts weiß. Pause.

Laptop zu und erst mal Familytime zum Runterkommen – sonst heul ich noch. So Fragen wie: Na, hast du wieder einen neuen Beitrag auf deinem Blog? – autsch.

Das Dumme ist ja nur leider: Es heilt nicht von selbst.

Eine schlaflose Nacht

Ich weiß nicht – war es der Vollmond oder „der“ Umzug, wie es mein Mann schon scherzhaft nennt? Stimmt ja auch irgendwie. Die Adresse ist da, aber die Möbel nicht – ha ha. Auf jeden Fall war’s eine sehr unruhige Nacht und dabei kam ich wieder auf eine glorreiche Idee.

„Ist sie glorreich oder nicht – sagt dir gleich das grüne Licht!“

Alles auf Anfang – Ich hab die Nase voll

Am nächsten Morgen steht mein Entschluss, den ich in der Nacht getroffen habe, fest. Ich mache alles rückgängig – mir doch egal, dann ist es eben teuer. Heißt: Domain wieder zum vorigen Anbieter, da liegt ja noch alles irgendwo im Nirvana. Ist doch bestimmt ganz leicht. Die 14 Tage Widerrufsrecht beim neuen Anbieter – perfekt.

Also werden wieder die KI-Chats bemüht – und ChatGPT: „Sie müssen einfach nur …“ – Bist du sicher, auch wenn …? „Ja, in diesem Fall ist es sogar noch leichter, weil der alte Vertrag noch läuft. Kündige den neuen Hoster erst, wenn alles funktioniert.“ – sehr guter Tipp. „Du brauchst nur den Auth-Code, den findest du da …“ Ok, gefunden. Nun soll ich die Domain beim alten Anbieter eingeben zum Prüfen und dann den Code.

Inzwischen kommt mein Mann nach Hause und fragt, was der Umzug macht. Ich erkläre ihm, dass ich wieder zurückgehe, weil ich es einfach nicht kapiere. Er zuckt nur mit den Schultern – wenn du meinst. Ja!

Supergau – kein grünes Licht

Ich befolge also die Anweisung: Domain eingeben und warten, bis die Prüfung fertig ist. Aaah, oh nein, oh nein, oh nein. Die Domain kann nicht übertragen werden, weil eine Sperre von 6 Wochen drauf ist nach einem Transfer. Wieder was gelernt – mein Kopf raucht. Ich bin der Verzweiflung nahe. Geht das nur mir so, oder ist so ein Wechsel für andere Blogger auch so chaotisch und undurchsichtig? Warum können die Anderen das – und ich nicht? Ich muss das lernen – schnell.

Und jetzt?

Mein Mann beruhigt mich und rät mir, seinen Freund Bernd anzurufen – er hat eine Werbagentur, und Websites sind sein tägliches Geschäft. Ich will das eigentlich nicht, aber ich kann nicht mehr. Vor meinen Augen zerfließt förmlich die Arbeit meines Blogs, den ich seit fast einem Jahr befülle, so viel Herzblut reingesteckt habe und mich auch viele Nerven gekostet hat.

Er hört sich mein Leid an und muss auch erst mal tief durchatmen – oje. Er bekommt alle Zugangsdaten und startet die Rettung. Mein Held!

Währenddessen sitze ich hier – und schreibe diesen Beitrag über meinen chaotischen Ausflug in die Unterwelt des Hosting-Wechsels und bekomme immer wieder Nachrichten wie: „Ich musste xy erst wieder entsperren lassen – du hast zu oft irgendetwas gedrückt.“ „Ich konnte das Backup runterladen – ob’s noch funktioniert, sehen wir dann.“ Noch ein Tag weiter Ich bekomme eine Nachricht von Bernd „Mist, Plan A hat nicht funktioniert und nun muss Plan B hoffentlich greifen.“ Beim vorigen Hoster ist kein gescheiter Support nur dieser bescheuerte KI-Chatbot über den man dann wenn es lange genug kein Ergebnis gibt, dann einen Chat mit einem menschlichen Support haben kann. Fazit heute, suche dir vorher einen guten Hoster aus und achte unbedingt darauf, dass es einen echten Support gibt. Wer wissen will wo ich vorher war, kann mich kontaktieren. Es müssen ja manche Fehler nicht 2-mal gemacht werden. 

Tag 5

Schon am Morgen bekomme ich ein Video mit der endlich guten Nachricht: Der Super-GAU ist beseitigt, Plan B hat funktioniert, alles ist noch da, und gesichert bis zum kompletten Umzug. Juhu, der Tag ist gerettet!
Ich bin so glücklich und habe nun – neben meinem Mann – noch einen Superhelden.

Die Frage an Bernd, ob ich diesen Wechsel alleine – also mit meinen Kenntnissen – hinbekommen hätte, ließ mir natürlich keine Ruhe.
Antwort: „Nein, keine Chance.“
Okay, gut zu wissen.

Stop, Halt – Tag 7 bis 9

Meine Website ist immer wieder offline und ich bekomme eine Nachricht meines alten Hosters, dass mein Kontingent überschritten ist, und ich soll entweder mehr Datenvolumen kaufen oder die Seite läuft nicht richtig. – Hiiiiilfe, ich werde noch irre.

Superheld Bernd beruhigt mich und erklärt mir, wieso, weshalb, warum – Sesamstraße für Erwachsene – und ich bin wieder beruhigt. Ich vertraue ihm und beschließe die nächsten Tage, bis der Umzug vollbracht ist, entspannt abzuwarten. Schließlich kann er sich ja nicht ständig um meinen Kram kümmern. Am Ende wird alles gut -ohmmmmm.

Wenn du diesen Beitrag lesen kannst – vielleicht auch schon zum 2. mal, hat alles geklappt. Diesen Beitrag musste ich ein 2. Mal erstellen, der 1. fiel dem Umzug zum Opfer. Aber das ist Pipikram. Ich bin einfach nur dankbar und glücklich!

Nun heißt es die „Hausaufgaben“, die ich von Bernd bekommen habe, abzuarbeiten – ich lerne dazu.

Dein Kommentar ist wie das Salz in der Suppe – ohne ihn fehlt was!
Er bringt Leben in den Blog – ich freu mich riesig darauf!