Marktplatz in Michelstadt Odenwald. Links das Rathaus

Michelstadt im Odenwald – schöner als gedacht

Guten Morgen, was machen wir heute? Lass mal überlegen, ich habe mir mal eine Stadt notiert, die ich gerne sehen will. Ich suche mal.

So fängt unser Samstag Morgen an. Wo habe ich das denn vermerkt, wie heißt denn nur dieser Ort? –  Ich hab´s. –  Wir fahren in das malerische Michelstadt im Odenwald, der ist immer einen Besuch wert. Mit seinen Teilorten hat Michelstadt knapp 17000 Einwohner und lohnt sich für einen Tagesausflug.

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es los. 

Angekommen, schlendern wir durch das geschichtsträchtige, mittelalterliche Städtchen, mit seinen schönen Fachwerkhäuser. Zuerst fällt uns das beeindruckende Rathaus auf dem Marktplatz auf. Wenn ich bedenke, dass es schon 8 Jahre vor der Entdeckung Amerikas erbaut wurde, kann ich es nur mit großer Ehrfurcht betrachten. Im Burghof entdecken wir ein Bildhauer Atelier in dem gerade ein Kurs stattfindet bei dem wir den angehenden Künstlern über die Schulter schauen können. 

Ein Fenster mit grünen Fensterläden im Inneren kann man Skulpturen sehen
Einen Blick nach innen riskieren wir auf jeden Fall

Der mehr als 1000 Jahre alte Diebsturm kann im Rahmen einer Stadtführung von innen angeschaut werden. Ebenso die Synagoge in der auch das Lichtigfeld-Museum beheimatet ist. Seit einigen Jahren finden in ihr auch wieder Gottesdienste statt. Michelstadt bietet zahlreiche Stadtführungen mit verschiedenen Themen an um mehr über die schöne Mittelalterstadt zu erfahren. Von April bis Dezember kann sonntags um 11:30 Uhr, an einer der offenen Stadtführung teil nehmen. Das Ticket dafür bekommt man für 6,- Euro  bei der Gästeinformation, die befindet sich am Marktplatz 1. Aber man kann auch eine der vielen verschiedenen Führungen  sogar schon ab 1 Person buchen. Leider sind wir an unserem Ausflugstag zu spät dort, hätten wir das mal vorher gewusst. Das müssen wir nachholen.

Die Synagoge von Michelstadt.ein weißes Haus mit  beigen Seiten und Fensterumrahmungen. Das Dach ist abgeflacht
Die schöne Synagoge von Michelstadt kann während einer Stadtführung besichtigt werden

Dafür haben wir eine kleine Kaffeerösterei in einer Seitenstraße vom Marktplatz eindeckt, wo wir uns leckerem Kaffee haben schmecken lassen. Natürlich können wir bei diesem besonderen Angebot von hausgeröstetem Manufaktur-Kaffee auch nicht widerstehen nehmen uns ein paar Bohnen mit. Was uns an diesem Örtchen auch sehr gefällt, ist dass es hier noch kleine inhabergeführte Läden gibt und interessante Lokalitäten. Uns hat der Hunger in das „Michelstädter Rathausbräu“ getrieben, ein junges und nettes Team verwöhnt uns kulinarisch und mit hausgebrautem Bier. Im Wintergarten befindet sich eine kleine aber feine Destillerie. Wer auf Hochprozentiges steht, wird hier sicher fündig.

Wer dagegen wie ich, Süßem nicht widerstehen kann, sollte unbedingt in das weit über Michelstadt hinaus bekannte Cafe Siefert, in der Braunstraße 17. Es ist teilweise schwer einen Platz bei dem Konditorweltmeister zu ergattern, aber das Warten lohnt sich. Das Cafe hat den Charme aus der „guten alten Zeit“, als die Damen und Herren in ihren Sonntagskleidern ins Café gingen. Ich fühle mich in die Zeit zurückversetzt, als ich als kleines Kind mit meiner Oma in ein Café ging und ich es mir auf den dick gepolsterten Stühlen bequem gemacht habe.

Auslage einer Konditorei mit vielen verschiedenen kleinen Kuchen
Wer kann bei so einem leckeren Angebot widerstehen

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